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Die Virtual-Reality-Brillen kommen während der Dialyse zum Einsatz. Sie wurden dem Verein Freunde und Förderer gespendet.

Es ist eine Fahrradtour der besonderen Art: Dialysepatienten der Klinik für Nephrologie am Klinikum Braunschweig können nun während ihrer Behandlung durch die Landschaft „radeln“. Möglich wird dies durch VR-Brillen (VR: Virtual Reality). Positive Effekte: Die Betroffenen werden während der Punktion des Dialyseshunts von Schmerzen abgelenkt, gleichzeitig machen sie im langwierigen Blutreinigungsverfahren Sport und stärken auf diese Weise ihre Fitness, so die Mitteilung.

Seit Ende Mai im Einsatz

Die zwei Brillen kommen seit Ende Mai zum Einsatz. Von den durchschnittlich 45 Hämodialysepatienten können etwa 10 das neue Angebot nutzen. „Meine Mutter, die selbst Nephrologin war, hat 1977 in Magdeburg das erste Sportprogramm für Dialysepatientinnen und -patienten etabliert, so dass ich schon als Kind mit diesem Konzept aufgewachsen bin. Ich freue mich, die Idee jetzt am Klinikum Braunschweig fortsetzen und modernisieren zu können“, wird Chefarzt Professor Jan T. Kielstein zitiert.

Gesamtwert von 3050 Euro

Finanziert wurden die VR-Brillen durch Kondolenz-Spenden an den Verein Freunde und Förderer des Städtischen Klinikums zum Tod von Kielsteins Mutter im Jahr 2018. So konnte die Anschaffung im Gesamtwert von 3050 Euro finanziell gestemmt werden, so die Mitteilung weiter. Da knapp 7000 Euro gespendet wurden, konnte zudem ein Fahrradergometer, ein besonderes Fahrrad, das auch im Liegen genutzt werden kann, gekauft werden.

Hoher Nutzen für die Patienten

Vereinsvorsitzende Christine Wolnik: „Die Anschaffung des Fahrrads in Verbindung mit den Brillen hat einen hohen Nutzen für die Patientinnen und Patienten. Es ist ein tolles Projekt, das in die Zukunft strahlt.“ Kielstein: „Die virtuelle Realität ist sowohl förderlich für die Rekreation, sprich die Erholung der Betroffenen, als auch für die Anleitung der Gesundheitsförderung.“

Patienten fühlen sich belastbarer

Diese Wirksamkeit sieht auch Pflegefachkraft Jaqueline Behrendt, die Patienten täglich anleitet und beim Sport unterstützt, heißt es weiter. „Patienten berichten mir, dass sie sich physisch und psychisch belastbarer fühlen, seit sie regelmäßig während der Dialyse trainieren. Zudem hat es den positiven Effekt, dass die Patienten kreislaufstabiler während und nach der Dialyse sind.“

Es gibt weitere Pläne

Mittelfristig sei geplant, ein Trainingsprogramm zu entwickeln für die selbstständige Durchführung der Peritonealdialyse. Kielstein: „Langfristig soll mit der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie auch eine virtuelle Vorstellung aller Nierenersatztherapien entwickelt werden, damit sich Patientinnen und Patienten dann für das Dialyseverfahren ihrer Wahl entscheiden können und zum Beispiel einen virtuellen Rundgang durch eine Wohnung mit häuslicher Dialyse machen können um eine bessere Vorstellung davon zu bekommen.“

 

Quelle:

Foto: In der Nephrologie wurden zwei VR-Brillen und ein Bettfahrrad übergeben. –  Peter Sierigk / Priva

https://www.braunschweiger-zeitung.de/braunschweig/article229463714/Virtuelle-Radtour-foerdert-Patienten-im-Klinikum-Braunschweig.html

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