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Ob VR-Brillen, 3D-Druck oder Socialmedia: Immer mehr Handwerker in Mittelfranken setzen auf digitale Hilfsmittel. Den Betrieben beschert das einen Wettbewerbsvorteil. Außerdem sind sie attraktiver für Fachkräfte als andere.

Sanitärtechniker Günther Rußin aus Nürnberg setzt voll und ganz auf die neuen digitalen Möglichkeiten. In seinem Betrieb läuft fast alles papierlos. Der staatlich geprüfte Sanitärtechniker plant Bäder am Computer. Per Virtual-Reality-Brille können die Kunden dann im fertigen Badezimmer stehen, ehe ein Handwerker mit seiner Arbeit überhaupt losgelegt hat. Sich umschauen und Türen und Schränke virtuell öffnen: all das ist möglich. 

Änderungen per Virtual-Reality-Brille sofort sichtbar

Seit drei Jahren bietet Günther Rußin vom Planungsbüro Bad und Design in Nürnberg die virtuelle Führung durchs Bad an. „Am Anfang war es zäh. Die Kunden hatten scheinbar etwas Angst. Mittlerweile wollen viele Kunden ihr Bad per Virtual-Reality-Brille anschauen“, sagt Rußin. Mit nur einem Klick kann er am Computer die Farbe der Fliesen ändern oder eine neue Badewanne einsetzen. Der Kunde sieht direkt über die Brille, wie sich der Raum verändert. Auch Facebook und Instagram nutzt der Sanitärtechniker. Dort postet er Bilder der fertigen Bäder. 

Digitalisierung nicht um jeden Preis

Etwa die Hälfte der Betriebe in Mittelfranken sind digitalisiert oder auf dem Weg dorthin, sagt Cornelia Wohlrab von der Handwerkskammer Mittelfranken. Sie berät Firmen, die sich digital neu aufstellen wollen. Die Expertin betont aber, dass nicht jeder seinen Betrieb um jeden Preis digitalisieren muss. Zudem lohne sich Facebook, Instagram und Co. nicht für alle Handwerker gleichermaßen. 

Handwerksberufe können durch Digitalisierung attraktiver werden

Für viele Handwerksbetriebe kann aber die Digitalisierung ein Wettbewerbsvorteil sein – auch wenn erstmal Kosten für neue Geräte und Software anfallen. In Zukunft würden immer mehr digitale Hilfsmittel Einzug halten und die Handwerksberufe grundlegend verändern, betont Cornelia Wohlrab. „Die Berufsbilder werden immer technologiebasierter. Das zeigt sich auch in der Aus- und Fortbildung“, sagt Wohlrab. Sie sieht darin auch eine große Chance: „Handwerksberufe können so auch für den Nachwuchs attraktiver werden.“ Das will die Handwerkskammer Mittelfranken auch beim Nürnberg Digital Festival den Besuchern verdeutlichen. Das Festival startet am Freitagabend. 

Fachkräftemangel wird durch Digitalisierung kompensiert

Das Thema Nachwuchs ist seit Jahren ein großes Problem im Handwerk. Deswegen setzt auch Zahntechniker Daniel Kirndörfer aus Lauf an der Pegnitz auf die Digitalisierung. Als er im vergangenen Jahr den Betrieb mit übernommen hatte, stellte er sofort auf digitale Prozesse um, kaufte neue Maschinen und Software. „Wir haben einen großen Fachkräftemangel, den ich durch die Digitalisierung noch etwas kompensieren kann. Ich kann effektiver arbeiten. Ich kann präziser arbeiten“, betont Kirndörfer.

Digitalisierung verdrängt nicht die Handwerkskunst

Zahnkronen und andere Implantate werden nun am Computer modelliert und automatisch gefräst. Auch 3D-Drucker kommen im dentech Labor zum Einsatz. „Trotz der Technik wird es uns weiter brauchen. Es braucht das Fachwissen“, betont Kirndörfer. Auch die traditionelle Handwerkskunst werde nicht überflüssig. Die letzten Feinheiten und Veredelungen erledigt Daniel Kirndörfer noch immer per Hand.

Quelle:

Foto: Handwerk und Digitalisierung: Virtual-Reality-Brille im Einsatz© BR24Bildrechte: BR24

https://www.br.de/nachrichten/bayern/trend-das-neue-badezimmer-per-vr-brille-digital-einrichten,Scae8nI

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