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Forscher der Hochschule Coburg haben die Auswirkungen einer Arbeitswoche in VR untersucht. Ergebnis: Das virtuelle Büro ist noch fern.

Eine internationale Gruppe von Forscherinnen und Forschern unter Leitung der Hochschule Coburg hat untersucht, wie sich eine komplette Arbeitswoche im VR-Headset auf Menschen in Schreibtischtätigkeiten auswirkt. Wenig überraschend, wie die Forscher selbst sagen, schnitt die virtuelle Arbeitsumgebung dabei deutlich schlechter ab. Mit den derzeit verfügbaren VR-Technologien bietet das virtuelle Büro ein „minderwertiges Erlebnis im Vergleich zur realen Welt“.

Die Langzeitstudie mit dem Titel Quantifying the Effects of Working in VR for One Week wurde von der Hochschule Coburg, der englischen University of Cambridge, der Universität Primorska in Slowenien sowie Microsofts Research-Abteilung durchgeführt. Die 16 Teilnehmer haben jeweils fünf Tage lang acht Stunden mit Pause gearbeitet – jeweils an einem normalen Schreibtisch-Arbeitsplatz mit Monitor und einem virtuellen Display.

Die Autorinnen und Autoren betonen, dass sie ihre Teilnehmer nicht mit den bestmöglichen verfügbaren VR-Headsets ausgestattet hätten. Das entspräche eher den Bedingungen in einer echten Arbeitsumgebung. Verwendet wurde das Oculus Quest 2. Die stärkste körperliche Auswirkung waren Symptome von Simulatorkrankheit. Zwei Teilnehmer brachen den Versuch bereits am ersten Tag in VR wegen Migräne, Übelkeit und Angstreaktionen ab. Dennoch habe es auch Anzeichen gegeben, dass weitere Teilnehmer anfängliche negative Reaktionen mit der Zeit überwunden hätten.

Die Zukunft des Büros?

Meta-Chef Mark Zuckerberg sorgte im April 2022 für Diskussionen über die Zukunft der Arbeit. Zuckerberg stellte in einem Facebook-Posting seinen virtuellen Arbeitsplatz vor – ein eher karg eingerichtetes VR-Büro. Der Facebook-Gründer ist überzeugter Anhänger der Idee des Metaversums.

Anders sieht es Niantic-CEO John Hanke. Im Interview mit Golem.de sagte er im Juli, es würde ihn „beunruhigen, wenn sie wirklich populär werden und die Leute mit VR-Brillen in geschlossenen Räumen sitzen. Das wäre eine schlechte Entwicklung für die Menschheit, aber ich glaube nicht, dass das passieren wird“. Hanke, dessen Firma vor allem mit dem standortbasierten Spiel Pokemon Go erfolgreich ist, sieht die Zukunft eher in Augmented statt Virtual Reality.

„Insgesamt trägt diese Studie dazu bei, die Grundlagen für die weitere Forschung zu schaffen, indem sie die derzeitigen Mängel und Möglichkeiten zur Verbesserung der Arbeitserfahrung VR aufzeigt“, schreiben die Autorinnen und Autoren. „Wir hoffen, dass diese Arbeit weitere Forschungen anregen wird.“

Quelle:

Foto: Hochschule Coburg – Ein beispielhafter Versuchsaufbau aus der Studie

https://www.golem.de/news/studie-der-hochschule-coburg-arbeit-in-vr-geht-nicht-lange-gut-2207-166947.html

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24. März 2019

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