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Im Frühjahr starten im Museum Linn App-Programme

Das Museum Burg Linn wird digitalisiert. Künftig führen App-Programme durch die Ausstellungen.

Museumsdirektorin Dr. Jennifer Morscheiser möchte die wertvollen Ausstellungsstücke einem möglichst breiten Publikum bekannt machen. Deshalb können sich die Besucher vom Frühjahr an per „virtual reality“ in das mittelalterliche Leben auf der Burg einfühlen.

„Wir bekamen schon eine Anfrage aus Frankfurt“, unterstreicht Dr. Jennifer Morscheiser das Neuartige ihres Digitalisierungsplans.

Die Direktorin des Museums Burg Linn führt derzeit eine App ein. Sie soll im März installiert sein und die Besucher als digitaler Multimedia-Guide durch die Räume des Archäologischen Museums, des Jagdschlosses und der Burg führen.

Das Besondere: es wird drei Apps geben, jeweils für eine Zielgruppe.

Die erste App ist für Erwachsene gedacht. Sie erklärt umfassend die Exponate der Ausstellungen. Die zweite App ist speziell für Kinder gestaltet. „Sie können per Handy in der Burg Gespenster suchen“, gibt Dr. Morscheiser ein Beispiel für die kindgerechte Programmierung. Verschiedene digitale Suchspiele sollen den Spaß wecken, im Museum auf Entdeckungsreise zu gehen.

Die dritte App eignet sich für Besucher, die normalerweise wenig Lust haben, sich historische Ausstellungen anzuschauen. Ihr Interesse wird mit spannenden Kriminalgeschichten oder „schlüpfrigen“ Anspielungen auf manch allzumenschlichen Begebenheiten in der Historie wach gehalten. „Sex and crime“ nennt Dr. Morscheiser diese Variante der unterhaltsamen Führung.

Herunterladen sollen die Besucher die App auf ihr eigenes Handy. „Wir legen aber auch ein paar Exemplare zum Entleihen aus“, verspricht die Museumsleiterin.

Ebenfalls große Spannung verspricht eine weitere digitale Neuerung: Mittels einer „Virtual Reality“-Brille werden die Besucher in eine mittelalterliche Belagerung der Burg Linn versetzt. Sie müssen virtuell, aber selbstständig die Verteidigungsmaßnahmen einleiten. Wie gut oder schlecht dies gelungen ist, bewertet am Schluss der Computer. „Das ist reiner Spaß“, betont Dr. Morscheiser, „ganz ohne Belehrung.“

Mit der Digitalisierung beauftragt sind zwei Krefelder Firmen.

Natürlich hofft die Direktorin, durch diese Maßnahmen noch mehr Besucher zu gewinnen. Über 48.000 Besucher haben sich im letzten Jahr das Museum Burg Linn angeschaut. Das waren rund 8.000 mehr als im Vorjahr.

Dieses Ergebnis lässt sich sicherlich noch steigern. Zumal im Herbst neue Exponate aus den römischen Gräbern hinzukommen und das Kinderprogramm erheblich ausgeweitet wird.

Quelle:

http://www.mein-krefeld.de/die-stadt/virtual-reality-auf-der-burg-aid-1.7322283

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