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Virtual Reality-Brillen (VR-Brillen) sind bei PC-Spielern schon lange bekannt und erfreuen sich dort größter Beliebtheit. Der Einsatz eines solchen Mediums im Unterricht ist hingegen in weiten Teilen Deutschlands eher (noch) ein Novum.

Unter der Leitung von Steffen Reblin erhielten die Oberstufenschüler der 11. Klasse des Musikgymnasiums Käthe Kollwitz jedoch die großartige Möglichkeit, sich im Geografiekurs in 360-Grad-Perspektive durch den afrikanischen Staat Kenia, genauer gesagt den sozialarmen Bezirk Makueni, zu bewegen. Nach dem Aufsetzen der VR-Brillen sahen die Schüler trockene, rotbraune Böden, dazu ein einfaches Schulgebäude aus Stein und Wellblech, einen Klassenraum, ausgestattet mit einer Tafel und Holzbänken für etwa 50 Kinder und Jugendliche. Durch ein Fenster ohne Glas erblicken sie kenianische Schüler, wie sie während der Pause auf einem Schotterfeld Fußball spielen – mit der Brille fühlt es sich für die Rostocker Schüler so an, als könnten sie sofort mitspielen. Geht man eine Tür weiter, wird man vom kenianischen Schulleiter angesprochen. Dieses Szenario führte bei dem einen oder anderen VR-Brillen-Probanden zu einem schreckhaften Zusammenzucken. Nach Absetzen der Brille sind die Oberstufenschüler dann sofort wieder in der wirklichen Realität – trotz knapp 6000 Kilometern Luftlinie fühlten sie sich Kenia für einen kurzen Zeitraum ganz nah – ein großartiges und dennoch befremdliches Gefühl.

Entwickelt wurde dieses Projekt von Familie Stein. Dr. Christoph Stein und seine Frau Almut engagieren sich seit mehr als 40 Jahren in Kenia beim Bau von Wassertanks, ihr Sohn Dr. Christian Stein forscht und arbeitet als Informatiker an der Humboldt-Universität zu Berlin im Bereich VR. „Bei unserer Keniareise im Juli 2018 haben wir zahlreiche 360-Grad-Aufnahmen getätigt, um in den vergangenen sechs Monaten alle Sequenzen auszuwerten, zu schneiden und für den Unterricht aufzubereiten“, sagt Christian Stein.

Mithilfe der VR-Brillen sollen die Schüler im Geographieunterricht herausfinden, welche Wasserspeicherungsmethode sich am besten für die jeweilige kenianische Schule und Region eignet – vor allem Mädchen dürfen dort nicht am Schulleben teilnehmen, wenn sie nicht eine bestimmte Menge an Frischwasser mitbringen. Mittels und dank der VR-Brillen konnten die Elftklässler bei den Interviews mit Schülern, Politikern und Entwicklungshelfern hinsichtlich der Wasserproblematik und möglicher Lösungsansätze hautnah dabei sein. „Da bieten VR-Brillen ungeahnte Möglichkeiten, um einen Ort im Geographieunterricht so detailgetreu zu erleben und zu verstehen“, sagt Reblin.

Das abschließende Feedback der Gymnasiasten fällt durchweg positiv aus. Der Einsatz der Brillen sei unheimlich spannend und im Gegensatz zu Bildern und Filmen könne man sich hier, im wahrsten Sinne des Wortes, ein wirkliches Bild der thematisierten Region machen. Lösungsansätze seien so besser und einfacher zu erarbeiten.

Quelle:

https://www.nnn.de/lokales/rostock/rostocker-schueler-reisen-nach-kenia-id22374222.html

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