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Die Deutsche Bahn (DB) stellte am 04.09. in einem eigens angesetzten Pressetermins, rund 40 Pressevertretern in München, die aktuellen Entwicklungen rund um das Thema Virtual- und Augmented Reality (VR/AR) mit dem Schwerpunkt „Lernen/Training“ vor. Immersive Learning News war mit dabei.

Es konnten mehrere VR Experience und AR Beispiele ausprobiert werden. In kurzen Präsentationen wurden die Themen erläutert und tiefgehender vorgestellt.

Besonderen Augenmerk wurde auf die VR Experience „Hublift“ – den eingebauten Behindertenaufzug für den ICE4 und für Wartungstechniker das Thema Weichenwartung über Augmented Reality (AR) mit Hilfe einer Microsoft Hololens gelegt. Letzteres wurde vom Münchner Partner der DB – Viscopic durch Marco Maier erläutert und präsentiert.

Ersteres erlaubt es den Einsatz des neuen Hubliftes im ICE4 für die Zugbegleiter zu erlernen und die notwendigen Handgriffe und Abläufe zu üben und anzuwenden, ohne einen ICE4 für Trainingszwecke zur Verfügung zu haben. Die VR Experience ist in rund vier Monaten entstanden. Dies soll später die Arbeitsprozesse ermöglichen und vereinfachen. Die VR Experience bildet 1:1 die Realität ab. Ob der Einsatz der notwendigen Hilfsmittel / Werkzeuge oder die notwendigen Handgriffe und Reihenfolge der Bedienung.

Grundlage zum Abbild der physischen Realität, dienen CAD-Daten von Siemens, die es erlauben das Original im virtuellen Raum zu visualisieren und interaktiv bedienbar zu gestalten.

Das Training im virtuellen Raum findet dezentral in ganz Deutschland statt. Hier wird der Lerner durch Trainer begleitet und bekommen Hilfestellungen. Insbesondere, da für viele Mitarbeitenden, dass erste Mal ist, dass Sie eine VR Experience erleben. Ziel ist es, bis Ende des Jahres über 1000 Mitarbeitenden hierbei zu begleiten mit VR zu lernen.

Beachtlich bei der ganzen Umsetzung, finde ich, dass die DB ein eigenes Team in der DB Systel – dem internen IT Dienstleister in Frankfurt der DB hat, die sich um das Thema Lernen mit und in virtuellen Realitäten beschäftigt. Und dies nach meiner Meinung sehr erfolgreich. Neben den gezeigten Usecases sind bereits weitere Experience realisiert und in der aktuellen Umsetzung. Hier ist z.B. der Dachgarten des ICEs zu nennen, also der obere Teil mit den Stromabnehmern oder das richtige Kuppeln von Wagons. Weiterhin hat das Team ein eigenes Autorenwerkzeug entwickelt, um schnell die zukünftigen internen Bedürfnisse besser und schneller umsetzen zu können, mit EVE (Engaging Virtual Education) soll hier eine Plattform für zukünftige Lernaktivitäten gelegt werden.

Es geht bei den ganzen Aktivitäten um den Kompetenzaufbau, also dem konkreten situierten Handeln und Problemlösen von Praxisthemen. Dies umso erstaunlicher, da viele im Umfeld Training das Thema VR/AR noch nicht auf der Agenda stehen haben und hier die Deutsche Bahn mit zu den Vorreitern in Deutschland zählt. Auch der Einsatz von AR im Arbeitsprozess – auf dem Gleis – unterstützen die jahrelange Diskussionen rund um das Thema 70:20:10 und wie Lernen kontextsensitiv in die Arbeitsprozesse kommen kann. Die Technologie dazu hierzu ist vorhanden, ob Brillen wie die Microsoft Hololens oder imn Zukunft Magic Leap oder einfach das Smartphone oder Tablet.

Die Notwendigkeit Abläufe und die Bedienung von technischen Geräte zeitnah zu schulen, ohne die technischen Geräte in physischer Form für Schulungszwecke nutzen zu können, ist hier ganz klar ein Vorteil. Anwender berichten, das gelernte und geübte Abläufe und Handgriffe in der virtuellen Realität schnell in die Praxisumgesetzt werden könne.

Natürlich gibt es auch Grenzen bei der VR, hier wäre das Thema Gewicht von Werkzeugen oder das haptische Fühlen von Oberflächen zu nennen. Aber auch hier wird ja in der VR Branche daran gearbeitet in den nächsten Jahren Lösungen zu finden. Das Kabel an einer VR-Brille wird ja nun wegfallen (siehe hier) und damit auch eine der aktuellen Herausforderungen vereinfacht werden.

Wir können alle nur hoffen, dass die Deutsche Bahn mit diesen Aktivitäten die Vielzahl von Maßnahmen zur Verbesserung des umweltbewussten Transportes von Menschen und Gütern forcieren kann. Die DB bringt nach unser Einschätzung mit solchen Terminen auch die Akzeptanz zu VR/AR-Learning nach vorne und zeigt auf, wie ein Unternehmen verstanden hat dieses Thema als Bestandteil der internen Aus- und Weiterbildungsprozesse zu nutzen. Und ja wir stehen am Anfang und es gibt noch einige Herausforderungen.

Wir von Immersive Learning News vergeben hier diesen Monat aus jeden Fall die Gesamtnote 1.0 an die DB und sagen – setzen und weiter so.

Die DB ist damit jetzt schon für 2019 ein heißer Anwärter für den Immersive Learning AWARD 2019 (Detail auf www.learnext.space).

Vertreten war Immersive Learning News am 04.09. in München durch Johannes Nies, vielen Dank.

Andere Pressemitteilungen
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/virtaul-reality-wie-bahnfahren-nur-ohne-bahn-1.4116685
https://www.golem.de/news/deutsche-bahn-zugfuehrer-im-cyberspace-1809-136388.html

Quelle:
Fotos – Johannes Nies
Text – Torsten Fell

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