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Angst, Unruhe und Schlafstörungen sind in der Bevölkerung häufig und spitzen sich in Krisenzeiten wie der Corona-Pandemie zu. Neben Psycheodukation und Selbstmanagement kann auch Lavendelöl-Extrakt helfen. Da er nicht sediert, ist Autofahren weiterhin möglich.

»Gemäß einer Befragung der Medizinischen Hochschule Hannover nahmen Angst und Depression sowie häusliche Gewalt nach dem ersten harten Lockdown im Frühjahr 2020 deutlich zu«, berichtete der Psychiatrieprofessor Dr. Tillmann Krüger von der MHH bei einem online-Presseworkshop der Firma Schwabe. Jedoch reagiere jeder Mensch unterschiedlich auf belastende Situationen und daher seien individuelle Diagnostik und Beratung nötig.

Angst ist überlebenswichtig, darf aber nicht überhandnehmen, verdeutlichte der Neurologe. Denn Sorgen können krankhaft werden. Klinisch relevant sei es, wenn zum persönlichen Leidensdruck körperliche Symptome wie Zittern und Anspannung sowie weitere psychische Beschwerden hinzukommen. Psychoedukation und Selbstmanagement könnten dazu beitragen, nicht in der Angst- und Sorgenspirale stecken zu bleiben, sagte Krüger. Die Menschen könnten selbst viel für sich tun: eigene Bedürfnisse erkennen und Selbstfürsorge betreiben, Entspannungsverfahren erlernen und anwenden, Patienten- und Angehörigen-Selbsthilfegruppen kontaktieren und Sport, vor allem Ausdauer- und Intervalltraining, betreiben. Eine neue Option seien online-Therapieprogramme und Virtual Reality Training.

Fahrtüchtigkeit nicht beeinträchtigt

Auch Phytopräparate könnten in Krisenzeiten hilfreich sein, sagte der Psychiater. In klinischen Studien habe der patentierte Lavendelöl-Extrakt Silexan® (Lasea®) eine gute Wirksamkeit bei Schlafstörungen, Ruhe- und Rastlosigkeit, aber auch bei generalisierter und bei depressiver Angsterkrankung gezeigt. Es gebe kaum Nebenwirkungen. »Silexan wirkt nicht sedierend, sondern angsthemmend und in der Folge schlafanstoßend.«

Gemäß einer im November 2020 im Fachjournal »Journal of Psychiatric Research« veröffentlichten Studie werde die Fahrtüchtigkeit nicht beeinträchtigt, berichtete Krüger. In der randomisierten Cross-over-Fahrsimulator-Studie mit gesunden aktiven Autofahrern zwischen 25 und 58 Jahren wurde das Arzneilavendelöl verglichen mit 1 mg Lorazepam und Placebo. Bewertungskriterien waren die Fahrspur-Abweichung, Selbst- und Fremdeinschätzung der Fahrleistung, Reaktionszeiten, Selbsteinschätzung der Schläfrigkeit, das Lidschlussverhalten sowie die Anzahl der Fahrfehler. In allen Kriterien waren 80 mg/Tag Silexan sowohl als Einzeldosis als auch bei siebentägiger Gabe vergleichbar mit Placebo. Auch in höherer Dosierung von 160 mg/Tag , die als therapeutische Dosis zur Behandlung generalisierter Angststörungen eingenommen wird, sowie in der supratherapeutischen Dosis 320 mg/Tag war der Lavendelöl-Extrakt dem Benzodiazepin überlegen. Hier befanden sich die Werte ebenfalls auf Placeboniveau und somit bestand keine Beeinträchtigung der Fahrtüchtigkeit. 

Gemäß einer weiteren, im Fachjournal »International Journal of Neuropsychopharmacology« veröffentlichten Studie gab es keine Hinweise auf ein Missbrauchspotenzial, verglichen mit Lorazepam. DOI: 10.1016/j.jpsychires.2020.10.028;DOI10.1093/ijnp/pyaa064

Quelle:

Foto: Sedierend wirkende Medikamente können die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen. Dies ist bei Lavendelöl-Extrakt nicht der Fall. / Foto: Shutterstock/Minerva Studio

https://www.pharmazeutische-zeitung.de/hilfreich-in-krisensituationen-123523/

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