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Beherzt schwenkt Ernst Meier mit seiner linken Hand nach rechts. Und der kleine Turm mit Holzklötzchen fällt um. Super einfach? – Nicht ohne linke Hand. Ernst Meier hat die Bewegung in der virtuellen Realität gemacht mit einem System, das später helfen soll, Phantomschmerzen bei amputierten Patienten zu bekämpfen. Die klinische Studie dazu erfolgt an der Fachklinik für Amputationsmedizin und Schmerztherapie in Osterhofen (Landkreis Deggendorf).

Die beiden Diplom-Ingenieure Christian Nißler und Markus Nowak vom Institut für Robotik und Mechatronik am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Weßling stellten am Dienstag den Prototyp ihres „Virtual Therapy Arm“ (VITA), Chefärztin Dr. Barbara Groll, dem Team von Ärzten und Therapeuten sowie einigen Patienten vor. Und die können die Neuentwicklung auch gleich selbst testen.

Prof. Dr. Ekkehard Euler, Standortleiter Innenstadt der Klinik für Allgemeine, Unfall- und Wiederherstellungs-Chirurgie der LMU München, hat den Kontakt zwischen der Osterhofener Fachklinik und den DLR-Forschern vermittelt. Er schätzt, dass es etwa ein Jahr dauern wird, um zu entscheiden, ob diese Therapieform sinnvoll ist und ob sie besser hilft, Phantomschmerzen zu bekämpfen als die bisher angewandte Spiegel-Therapie, ob sie schneller zu erlernen ist, mehr Motivation und Spaß erzeugt, weniger Personalaufwändig ist – oder doch nur mehr Kosten bedeutet.

Heilpraktiker im Rottal bekämpft Ängste mit virtueller Realität – Video

Phobien können Menschen krank machen. Im Rottal verfolgt ein Heilpraktiker einen modernen Therapieansatz. Er nutzt digitale Welten, um Menschen ihre Ängste zu nehmen.

Konfrontation ist der Schlüssel zum Erfolg. Nur wer sich seiner Angst stellt, kann sie langfristig überwinden. Davon ist Gerhard Stummer überzeugt. Sein Spezialgebiet sind Angststörungen. Die meisten seiner Patienten haben Angst, Auto zu fahren oder zu fliegen. Sie haben Angst vor Spinnen oder vor Höhe, leiden unter Zwangsstörungen wie Wasch- oder Kontrollzwang oder unter Sexualstörungen. Um diese Menschen mit ihren Ängsten zu konfrontieren, setzt der 53-jährige Heilpraktiker aus Pfarrkirchen (Landkreis Rottal-Inn) auf die Kombination verschiedener Therapieansätze: Hypnose, EFT-Massage (Klopftherapie) – und vor allem Virtuelle Realität. Deutschlandweit ist er bislang der einzige Verhaltenstherapeut, der auf diese Technik setzt.

„Die alternative Medizin ist nicht sehr Technik-affin.“ Stummer ist dabei, das zu ändern. Schon früh war er von den Möglichkeiten der Virtuellen Realität (VR) begeistert. Sie ermöglicht die „Immersion“, das Eintauchen des Menschen in eine digitale Welt. Auf einem großen Fernseher loggt sich der Heilpraktiker dazu in die Therapie-Software ein. Er kann nun zwischen verschiedenen Szenarien wählen: Höhenangst, Flugangst, Angst vor Spinnen, Angst vor Dunkelheit oder soziale Phobien, wie der Angst, vor vielen Menschen zu sprechen. Das ausgewählte Szenario wird per App auf dem Smartphone geladen und vor die VR-Brille geschnallt, die der Patient aufsetzt. Er hat nun eine 360-Grad-Sicht auf das ausgewählte Szenario, er ist umgeben von der virtuellen Welt. Der Heilpraktiker betrachtet das Szenario währenddessen auf dem Fernseher.

 

Quelle:

Foto

Hilfe gegen den Phantomschmerz bei amputierten Patienten: Chefärztin Dr. Barbara Groll (von rechts) legt bei Ernst Meier die Sensoren-Manschette an. Mittels VR-Brille sieht er eine Computerdarstellung, in der seine Muskelanspannungen in Bewegungen einer virtuellen Hand umgewandelt werden. Entwickelt haben das System die beiden DLR-Ingenieure Christian Nißler und Markus Nowak. −Foto: gs

https://www.pnp.de/lokales/landkreis_deggendorf/osterhofen/3213239_Virtuelle-Realitaet-gegen-Phantomschmerz.html

 

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