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Eine spezielle Brille lässt die Arbeiter bei der Montage sehen, welche Arbeitsschritte noch folgen.

Wissenschaft und Wirtschaft müssen in keinem Spannungsverhältnis stehen. Sie können sich sogar ergänzen. Das zeigt eine langjährige Kooperation der FH Kiel und ThyssenKrupp Marine Systems (TKMS). Sie nutzen dabei eine Technologie des Softwareentwicklers Microsoft: Die Augmented-Reality-Brille „HoloLens 2“.

Aus 2D wird 3D

Diese Brille macht zweidimensionale Baupläne obsolet. Während der Montage werden den Mitarbeitern wichtige Informationen und Objekte in die Brille projiziert. Er sieht also schon Bauschritte, die noch gar nicht gemacht wurden. Gerade im Schiffbau, in noch sehr viele Teile individuell hergestellt werden, spart der Einsatz der Brille zeit und Geld. „Dadurch ist auch ein deutlich genaueres Arbeiten möglich“, erklärt Stefan Lengowski, Entwicklungsleiter bei TKMS.

Er war es auch, der den Kontakt zur FH Kiel herstellte. „Wir sind eher Praktiker. Die FH kann uns mit der Expertise bei neuen Technologien helfen“, erklärt er. Und das hat sie. „2018 hat die Studentin Viktoria Stoßberg ihre Masterarbeit über den Einsatz dieser Technologie bei TKMS geschrieben“, erklärt Professor Patrick Rupert-Kruse von der FH. Es war der Startschuss für eine bis heute andauernde Zusammenarbeit. „Damals ging es noch über die Akzeptanz von Augmented Reality. Heute sind wir schon viel weiter“, so der Professor.

Auch Stefan Lengowski ist begeistert von der Zusammenarbeit. „Wir haben jetzt gerade wieder einen hier. Und er wird zum 1. Mai auch fest bei uns einsteigen“, freut er sich. Immer, wenn er an eine Grenze stößt, fragt er an der FH nach Expertise.

Programmierung ist wichtig

„Die Brille ist ohne die nötige Programmierung von Anwendungen unbrauchbar. Sie wird erst durch eine gezielte Programmierung zum Wunderwerk“, sagt er. Heute nutzt das Unternehmen die Brille bei virtuellen Kundengesprächen, beim geführte Montieren von Bauteilen, bis hin zu Schulungen, Wartung und Support. Da ist immer wieder Nachbesserung notwendig, die die FH-Studenten liefern können. „Es ist eine tolle Kooperation. Wir profitieren da extrem von der FH“, sagt Lengowski.

Er betont, dass die Technik assistieren und keine Arbeitsplätze wegnehmen soll. Deshalb werden die Mitarbeiter auch immer wieder mit der Brille geschult. „Jedem dem ich diese Brille aufsetze, der bekommt das mir beliebte „Holo-grinsen“. Das Arbeiten macht mit der Brille richtig Spaß“, sagt er. Laut Aussage von Microsoft sei TKMS beim Einsatz der Brille in der Wirtschaft führend.

Dabei hilft die verzahnte Expertise der Praktiker im Bootsbau und der Programmierer von der FH. Diese Symbiose führt dazu, dass bei TKMS an Zukunftstechnologie geforscht werden kann, die unmittelbaren Einsatz in der Praxis erhält. Außerdem haben schon einige Studenten nach ihrem Einsatz über die FH auch eine berufliche Zukunft bei dem Kieler Unternehmen gefunden. Lengowski spricht von einer Revolution der Arbeit. Gestartet an der Kieler Förde.

Quelle:

https://nordschleswiger.dk/de/deutschland-wirtschaft/so-profitieren-wissenschaft-und-wirtschaft-voneinander

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