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Die Corona-Pandemie erschwert nach wie vor den persönlichen Austausch. Sales und Marketing müssen diese Lücke mit digitalen Technologien wie Virtual Reality schließen. Doch viele Unternehmen gehen noch immer zu verhalten an die Sache ran, weil sie einen hohen Programmieraufwand fürchten. Wie moderne Low- und No-Code-Plattformen dabei Abhilfe schaffen können.

Woran merkt man eigentlich, dass eine Technologie nicht mehr das “Next Big Thing” ist, sondern längst zum Mainstream gehört? Obwohl diese Einschätzung natürlich immer höchst subjektiv ist, gibt es einige zuverlässige Indikatoren: Das Marktforschungsinstitut Gartner, das sich selbst wohl als absoluter Seismograph weltweiter Innovationszyklen sieht, veröffentlicht zum Beispiel jedes Jahr seinen “Hype Cycle”, in dem es Technologien auf ihre Alltagstauglichkeit überprüft. Auf diese Weise lässt sich ablesen, ob es sich bei einer Innovation um eine nette Spielerei ohne echten Use Case handelt, oder ob es sich lohnt, sich im Unternehmensalltag damit zu beschäftigen.

Virtual Reality hat in diesem Hype Cycle jede Phase mitgemacht und sich jedes Jahr ein Stück weiter nach vorne bewegt. Vom technologischen Durchbruch über den “Gipfel der überzogenen Erwartungen” durch das Tiefe “Tal der Enttäuschungen” und wieder hinauf auf das rettende “Plateau der Produktivität”, also die Phase, in der eine Technologie mit zunehmendem Erfolg immer ausgereifter und damit alltagstauglicher wird. Und während Virtual Reality im Consumer-Bereich noch in vielen Bereichen wenig mehr ist als technische Spielerei, hat sich die Technologie im Unternehmenskontext bereits fest etablieren können: 2019 war sogar der Punkt erreicht, an dem Virtual Reality wieder aus dem “Hype Cycle” verschwand. Mehr Mainstream geht nicht.

Doch obwohl sowohl die VR-Brillen als auch die darauf laufenden VR-Anwendungen immer besser werden und die User sich längst an die immersive Experience gewöhnt haben, scheuen viele Unternehmen noch immer die nähere Auseinandersetzung mit dem Thema. Dabei lag vor allem in der Corona-Pandemie der Nutzen auf der Hand. Wegfallende Messen, Konferenzen oder Veranstaltungen mit Sales- oder Marketing-Fokus konnten mit VR natürlich nicht ersetzt werden, die Technologie schloss dennoch an vielen Stellen die Lücke und ermöglichte persönlichen Austausch in Zeiten von Distanz. Das Karrierenetzwerk Xing stellte mit der “VexCon” sogar ein komplettes VR-Event auf die Beine und ermöglichte mit der Software VRdirect eine direkte Interaktion zwischen Veranstalter, Unternehmen und Besuchern.

Weit mehr als ein Gap Filler

Doch die Technologie ist weit mehr als ein “Gap Filler” in Zeiten fehlender persönlicher Begegnung: Virtual Reality bringt ganz eigene, originäre Vorteile mit sich, die den Sales-Prozess in vielen Fällen sogar noch verbessern können – vor allem wenn es darum geht, komplexe Produkte oder Angebote zu veranschaulichen.

Beispielsweise bildet Peripheriegeräte-Hersteller Cherry das gesamte Produktportfolio in einer einzigen, kohärenten Virtual-Reality-Erfahrung ab – und erlaubt Kunden so auf immersive Art und Weise, Cherry-Produkte in Aktion zu erleben und zu verstehen, welches Produkt in welchem Kontext eingesetzt werden kann. So können Nutzer unter anderem aus nächster Nähe sehen, in welchem Bürosetup bestimmte Produkte von Cherry besonders sinnvoll verwendet werden können. Zudem bringt das Unternehmen den Nutzern über die Anwendung seine Vision näher. Dieses Gefühl, hinter die Kulissen gelassen zu werden, baut dabei ein Vertrauen in das Produkt und die Marke auf – einer der wichtigsten Werte für ein sicherheitsorientiertes Unternehmen. Diese “Customer Experience” wäre im Rahmen einer Messe oder einer Werksführung in dieser Form nie realisierbar gewesen.

VR-Anwendungen kann heute jeder selbst erstellen

Doch was bedeutet eigentlich “entwickeln” im Kontext von VR-Anwendungen? Die beruhigende Antwort: Heute nicht mehr als ein paar Mausklicks. Natürlich kann man bei der Erstellung einer App auch riesengroße immersive Anwendungen in Unity oder Unreal bauen und dabei als Programmierer über sich hinauswachsen. Doch für die Präsentation eines Produktes oder einer Dienstleistung, klassische Sales- und Marketing-Szenarien eben, reichen viel schlankere und dadurch auch leichter konfigurierbare Szenarien.

Mit cloudbasierten Do-It-Yourself-Plattformen wie VRdirect brauchen Sales- und Marketingabteilungen kein spezielles IT-Know-How, um VR-Anwendungen zu entwickeln. Die Plattformen stellen dafür einen einfach zu bedienenden Editor zur Verfügung, mit dem sich 360-Grad-Bilder und -Videos einfach mit Interaktionselementen ergänzen lassen. Das kann etwa eine Infotafel sein, ein Call-to-Action-Button oder aber auch ein Link in einen Webshop.

Durch Lösungen wie VRdirect lassen sich VR-Anwendungen also ohne Entwicklerkenntnisse direkt in den Fachabteilungen erstellen. Die Marketingabteilung wird damit selbst zum “Content Creator”. Auf diese Weise lassen sich schrittweise wichtige Learnings in der Nutzung dieser Technologie erzielen, ohne dass massive Investitionen nötig wären. Auch die Veröffentlichung der VR-Anwendung erfolgt über die Plattform. Inhalte lassen sich so leicht unternehmensweit teilen und austauschen sowie für alle gängigen Plattformen und Endgeräte veröffentlichen und in Echtzeit updaten. Einmal erstellte Präsentationen können so problemlos von überall eingesehen und aktualisiert werden.

Use Cases demonstrieren den Nutzen

Virtual Reality wird so zur Standardtechnologie im Unternehmen. Durch die erleichterte Usability und den spürbaren Benefit für Sales und Marketing sinken die Hürden auch bei technisch weniger versierten Mitarbeitern immer weiter und ihnen steht ein zusätzliches Tool zur Verfügung, um potenzielle Kunden zu überzeugen. Je nach Gestaltung können diese selbst entwickelten VR-Apps in jeder Phase des AIDA-Prozesses genutzt werden – sei es, um Aufmerksamkeit zu wecken, das Interesse zu steigern, Bedürfnisse zu adressieren oder den Kunden final zur Buchung zu bringen. Wie die Nutzung von VR im Unternehmensalltag funktionieren kann, zeigen zum Beispiel Unternehmen wie Nestlé:

Mit der Virtual-Reality-Anwendung “An Innovation Story” nimmt der Nahrungsmittelkonzern die Nutzer auf eine spannende Reise durch die Geschichte des Unternehmens mit. Infoboxen, eine interaktive 360°-Umgebung und ein Guide, der die Nutzer direkt anspricht, vermitteln die verschiedensten Aspekte und Werte der Marke Nestlé. Die virtuelle Tour führt dabei durch die ursprüngliche Fabrik, den Hauptsitz und das Forschungszentrum und erlaubt somit intime Einblicke hinter die Kulissen, was bei Nutzern Vertrauen schafft und Sympathien erzeugt.

Dieses und viele weitere Beispiele zeigen: Virtual Reality ist “here to stay” und sollte zu einem dauerhaften Instrument in Sales und Marketing werden – wenn Unternehmen die Technologie pragmatisch einsetzen und kontinuierlich eigene Erfahrungen aufbauen. Nicht nur vorübergehend in der Pandemie, sondern weit darüber hinaus.

Quelle:

https://www.marconomy.de/innovation-im-eigenbau-a-1067679/?cmp=beleg-mail

Foto:

Virtual Reality bringt ganz eigene Vorteile mit sich, die den Sales-Prozess verbessern können, zum Beispiel indem komplexe Produkte oder Angebote veranschaulicht werden. (Bild: gemeinfrei / Pexels )

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