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Die Galmer Hofkultur ist Geschichte – 2016 hatten Annette und Gerhard Göschel zum letzten Mal auf ihrem Kunsthof im Milower Land zeitgenössische Kunst und Musik geboten.

Was keineswegs bedeutet, dass sich auf dem Hof nichts mehr tut. Im Gegenteil: Hinter den Kulissen wird mächtig gewirbelt.

„Wir wollten noch einmal etwas Neues wagen“, erklärt die studierte Kunstpädagogin Annette Göschel. Das Ergebnis ist das Projekt „Jäten im Paradies“, das Göschels gemeinsam mit Theaterautorin und Dramaturgin Rosi Ulrich bereits seit eineinhalb Jahren vorbereiten.

Bundesministerium fördert das Projekt

Vor wenigen Wochen wurde ihre Mühe mit einem Fördermittelbescheid des Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft belohnt.

Damit ist der Galm und so auch das Milower Land Teil des Programms „LandKULTUR“, mit dem das Ministerium innovative Projekte fördert, die kulturelle Aktivitäten und kulturelle Teilhabe in ländlichen Räumen erhalten und weiterentwickeln.

Rund 900 Projektskizzen wurden eingereicht, etwa 260 werden nun gefördert, darunter 25 aus Brandenburg.

Der Startschuss für das Vorhaben, das sich über eineinhalb Jahre erstreckt, fällt am 16. Juni auf dem Kunsthof. Es ist aber keineswegs auf das idyllische Fleckchen beschränkt. Vielmehr soll die gesamte Region einbezogen werden und davon profitieren.

Die Havelländer dürfen sich auf eine virtuelle theatrale Musik-Skulptur, ein filmisches Hörspiel, Ausdruckstanz, eine inszenierte Busreise, einen kreativen Koch-Workshop und einiges mehr freuen.

Zugegeben, manches klingt recht abstrakt und passt auf den ersten Blick gar nicht ins ländlich geprägte Milower Land. Aber gerade das ist es, was den Reiz „Von Jäten im Paradies“ ausmacht.

Vom Galm aus mit der VR-Brille in andere Spähren reisen

„Wir wollen die Menschen einladen, sich auf etwas Neues einzulassen, mit Ungewohntem in Berührung zu kommen und so den eigenen Horizont zu erweitern“, so Annette Göschel.

Dabei geht es durchaus um Themen, die dem Havelländer vertraut sind. Die Havelrenaturierung soll ebenso eine Rolle spielen wie der beeindruckende Sternenhimmel. Vorhandene Kulturorte sollen mit zeitgenössischen künstlerischen Formen verbunden werden.

Zum Auftakt erleben die Besucher die virtuelle Installation Blur. Ausgestattet mit Virtual-Reality-Brille und Kopfhörer nehmen die Gäste Platz und tauchen ein in eine Theateraufführung, als wären Sie live dabei. Parallel dazu stellt Gerhard Göschel eine Auswahl seiner Werke aus und lädt zum Gedankenaustausch ein.

Den Zugang zu Zeitgenössischem ermöglichen

Die Gäste sollen die Kunst hautnah erleben, Fragen stellen, die sich beim Anblick von Bildern und Objekten ergeben, sich der Kunst nähern und mit dem Künstler oder der Kunstpädagogin ins Gespräch kommen.

Hier soll niemand nur Betrachter sein, sondern sich mit dem, was er sieht, hört und spürt auseinandersetzen. „Wir wollen Menschen jeden Alters in Verbindung bringen mit zeitgenössischen Dingen und ihnen den Zugang zu Werken ermöglichen, die sie auf Anhieb vielleicht nicht verstehen“, sagt Annette Göschel.

Der Titel des Projekts geht übrigens auf eine gleichnamige Installation zurück, die Gerhard Göschel 2005 schuf und nun neu auflegt. Zugleich ist es ein mahnender Hinweis.

Kein Grund für Schwellenangst

„Es geht natürlich auch um die Vertreibung aus dem Paradies. Wir leben in einer Zeit, in der wir das Paradies, in dem wir leben, irreparabel zerstören “, so Gerhard Göschel kritisch. Er weißt mit seinen Arbeiten immer wieder auf Missstände hin.

„Das Paradies stellt sich nicht von selbst ein. Wir müssen es hegen und pflegen“, fügt seine Frau hinzu. Dem Paar ist es wichtig zu betonen, dass es keinen Grund für Schwellenangst gibt. Alle Veranstaltungen sind offen für jeden. Man muss sich nur auf das Erlebnis einlassen.

Mehr Informationen zum Projekt gibt es im Internet auf: www.jaetenimparadies.de

Von Christin Schmidt

 

Quelle:

https://www.maz-online.de/Lokales/Havelland/Milower-Land/Auf-dem-Galm-trifft-Virtual-Reality-auf-laendliche-Idylle

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