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Die Frankenpost lädt zum dritten Lehrermedientag. Experten erklären, wie Lernvideos und Virtual Reality mit relativ wenig Aufwand in den Unterricht integriert werden können.

Noch haben Computer keine Emotionen. Sie können nicht damit umgehen, dass jeder Schüler ein anderer Typ ist. Das können nur Lehrer. Dieser Umstand dürfte seine Gültigkeit noch lange behalten. Trotzdem müssen sich Pädagogen angesichts des technischen Fortschritts mit dem Einsatz von digitalen Medien im Unterricht auseinandersetzen. Um die Herausforderungen zu meistern, die damit verbunden sind, veranstaltet die Frankenpost zum dritten Mal einen Lehrermedientag. Gleichzeitig zu 16 anderen Zeitungsverlagen in Bayern und Thüringen richtet unsere Zeitung die Veranstaltung am unterrichtsfreien Buß- und Bettag aus.

„Die Begegnung mit den Lehrern ist uns wichtig, denn sie legen das Fundament bei Kindern und Jugendlichen für eine spätere Mediennutzung“, sagt Hans Pirthauer, Chefredakteur der Frankenpost und der Neuen Presse Coburg . Sowohl für Zeitungen als auch für Schulen haben sich die Zeiten durch die technischen Innovationen geändert. Die Digitalisierung wirkt sich auf die Art der Berichterstattung ebenso wie auf die Unterrichtsmethoden aus. Während Zeitungshäuser sich zu Multimedia-Häusern wandeln und nach Möglichkeiten suchen, ihr digitales Angebot zu verkaufen, fehlt es Lehrern unter anderem an Kenntnissen, um die neuen Medien einsetzen zu können. Aus diesem Grund haben sich Verlage unter dem Dach des Verbandes bayerischer Zeitungsverleger (VBZV) zusammengetan, um Mittler zwischen Pädagogen, Bildungsforschern und Medienmachern zu sein.

Vor allem viele praktische Tipps für den Unterricht sollen die Teilnehmer in diesem Jahr mit an die Hand bekommen. Aus diesem Grund hat unsere Zeitung Dr. Matthias Ehmann von der Universität Bayreuth als Referenten eingeladen. Er ist Sprecher des Kompetenzzentrums für digitales Lehren und Lernen. Beim Lehrermedientag in Hof wird er die Arbeit des Kompetenzzentrums vorstellen, das in digitalen Lehr-Lern-Laboren Lösungen für die Schule der Zukunft entwickelt. Digitale Medien in den Unterricht zu integrieren sei kein Hexenwerk, meint Ehmann. „Bereits mit wenig Ausrüstung lassen sich etwa kleine Lernvideos produzieren.“ Wie das geht, will er in Hof zeigen – mit Beispielen aus verschiedenen Fächern.

Eine weitere Technik von der Unterricht profitieren könne: Virtual Reality (VR). Auf diese Weise haben Lehrende die Möglichkeit, ihre Schüler an bis dato von ihnen noch nie gesehene Orte mitzunehmen, ohne den Klassenraum zu verlassen: zum Beispiel lasse sich während des Geschichtsunterrichts zurück ins Mittelalter reisen oder in der Biologiestunde das menschliche Herz von allen Seiten betrachten. Was es dafür braucht: Smartphones für die Schüler, die die meisten ohnehin bei sich tragen, und Kartonbrillen. „Diese Brillen aus Pappe sind kostengünstig und man kann das Smartphone dort einfach hineinklemmen“, erklärt Ehmann. Und dann könnten die virtuellen Exkursionen auch schon beginnen – „ohne dass man dafür technisch hochwertige VR-Brillen anschaffen muss“, sagt Matthias Ehmann.

Der Akademiker sieht Vorteile von Tablets als Lehr- und Lernmittel, wenn die verwendeten Apps einen Mehrwert im Vergleich zu traditionellen Werkzeugen bieten. . „Die Nutzung wirkt sich dann positiv auf den Lernprozess aus“, sagt er. Dazu gebe es verschiedene Untersuchungen. Das habe auch mit der Verbindung zwischen Zeigefinger und Gehirn zu tun. „Das ist eine der schnellsten nachgewiesenen Verbindungen“, sagt Ehmann und erklärt das am Beispiel einer Geometrie-Software. „Am Tablet können Schüler direkt mit den Objekten wie etwa einem Kreis interagieren, wenn sie ihn mit den Fingern verschieben oder größer und kleiner ziehen. Am PC ist mit der Maus noch etwas indirekt dazwischengeschaltet, was für den Lerneffekt weniger positiv ist.“

An verschiedenen Experimentierstationen mit Tablets können die Teilnehmer des Lehrermedientages gleich einmal selbst Hand anlegen. Die Forschungsgruppe Elementar-Informatik (FELI) der Universität Bamberg hat Materialien zum ersten Kennenlernen digitaler Konzepte, insbesondere zu den Themen „Wie speichert der Computer Information?“ und „Was sind Algorithmen und wie funktionieren Programme?“, entwickelt. „Die Gruppe lehrt und forscht bereits seit mehr als zehn Jahren zum Thema Informatik in der Grundschule“, sagt Alexander Werner, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich Angewandte Informatik der Uni Bamberg. „Dabei wurde von Anfang an konsequent darauf geachtet, dass die Arbeit am Computer durch umfangreiche analoge Materialien unterfüttert wird, und die Materialien leicht von pädagogischen Fachkräften ohne Informatik-Fachwissen einsetzbar sind.“

Des Weiteren wird am Lehrermedientag Ulrich Lang, einer der Hofer Schulräte, zu Gast sein, und den weiteren Fahrplan für die digitale Schulbildung in den Schulamtsbezirken Hof und Wunsiedel vorstellen, da die Auszahlung der Fördergelder aus dem Digitalpakt nun bevorsteht. Frankenpost -Leseranwältin Kerstin Dolde wird den Teilnehmern darlegen, wie unsere Zeitung mit Hassreden und Kritik im Netz umgeht. Die Lehrer bekommen außerdem die Gelegenheit, an einer Redaktionskonferenz unter der Leitung von Chefredakteur Hans Pirthauer teilzunehmen und somit einen Blick hinter die Kulissen einer Tageszeitung zu werfen. Im Anschluss besteht die Möglichkeit zu einer Diskussion.

 

 

Quelle:

Foto: Virtual-Reality-Brille aus einem Karton, das Smartphone befindet sich darin. So können Schüler entfernte Orte wie das Mittelalter oder die Sonne kostengünstig besuchen, ohne den Klassenraum zu verlassen. Foto: Adobe Stock/Danon

https://www.frankenpost.de/region/hof/Die-neue-Lernwelt-vor-Augen;art83415,6948330

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