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Während der Coronakrise haben viele Technologien einen Boom erlebt, darunter Virtual, Mixed und Augmented Reality. Doch viele Schweizer XR Firmen hatten trotzdem zu kämpfen.

Marktforscher Superdata prognostizierten ein Umsatzwachstum von 0,6 Milliarden US-Dollar im Bereich Augmented-, Mixed- und Virtual-Reality (AR, MR, VR) im letzten Jahr. Bleib zu Haus sei Dank. Und dennoch hat Corona viele Schweizer Firmen, welche genau in diesem Bereich tätig sind, hart getroffen.

Schweizer XR-Entwickler und Corona

So seien beim VR-/AR-Dienstleister Bandara wie bei anderen Schweizer Unternehmen Budgets gestrichen worden, sagt Daniel Gremli, Co-Founder des Unternehmens. Zudem wird bei vielen XR-Anwendungen ein physischer Raum benötigt, erklärt Philip Eggenberger der Managing Director und Founder von Staay. Für seine Kunden sei dieser Raum vor allem während Promotionen oder Events gegeben, die aber aufgrund der Pandemie abgesagt wurden. «Entsprechend leiden wir hauptsächlich daran, dass die Öffentlichkeit gar nie zu sehen bekommt, was wir im XR-Bereich geschaffen haben», sagt Eggenberger.

Bei HEGIAS AG tönt es ähnlich, denn es fehlt ein wichtiger Teil im Vertrieb: Die Fachmessen. «Für uns lief das Jahr zu Beginn noch gut. Wir konnten HEGIAS 1.0 trotz des Lockdowns lancieren. Danach fehlten uns jedoch die Möglichkeiten, unsere Lösung der breiten Masse in der Immobilienbranche zu zeigen. Im Herbst versuchten wir noch mit einer kreativen Lösung – mit der Eröffnung des ersten VR-Popup Stores in Hamburg und darauf in München – die allesamt ausgefallenen Messen zu kompensieren. Doch durch die immer strenger werdenden Massnahmen, war auch dies irgendwann nicht mehr möglich,» meint Patrik Marty, CEO von HEGIAS.

Corona-Boom zum Ausgleich

Gleichzeitig spürten viele Unternehmen aber auch den Corona-Boom. So fehlten auf der einen Seite Events, um Projekte vorzustellen, auf der anderen Seite kamen dafür Anfragen für Projekte, die Events und Messen digital ersetzten. Bandara verzeichnete zusätzliche Anfragen in diesem Bereich, denn viele Unternehmen hätten sich überlegt, wie sie ihre Produkte im digitalen Raum präsentieren könnten, heisst es von Gremli. Auch Bitforge bemerkte eine deutliche Zunahme in diesem Bereich, sagt Reto Senn, Head of AR Products und Partner des Unternehmens.

Auch die HEGIAS AG meint, dass viele neue Kunden nach einer Lösung gesucht hätten, mit welcher sie remote Kollaborationsmeetings organisieren und Baubesichtigungen mit Kunden trotz des Social Distancings und Homeoffice durchführen können. «HEGIAS VR ist ist für die Immobilienbranche eigentlich die perfekte Lösung in Zeiten von Corona,» meint Marty überzeugt.

Die Anfragen für AR-Lösungen stiegen bei der Digitalagentur Bitforge ausserdem auch im Bereich Bildung, Museum und E-Commerce. «AR-Projekte sind nicht mehr nur ‚lustige‘ Prototypen, sondern haben einen klar messbaren Nutzen. In Zeiten, in denen die Konsumenten nicht in die Geschäfte gehen sollen, können sie sich beispielsweise ihre Produkte zu Hause in AR platzieren», sagt Senn. Dafür brauche es mittlerweile nicht einmal mehr eine App. Zudem habe das Interesse an AR-Lösungen im industriellen Bereich zugenommen. Hier stiessen vor allem die Themen Fernwartung und Schulungen auf Interesse. «Denn auch in Zeiten von Reiseverboten und Social Distancing müssen Anleitungen für Servicetechniker und Reparaturen möglichst exakt weitergegeben werden», erklärt Senn.

Auch Patrick Minder, der CEO der Luzerner Digitalagentur JLS, sah einen Corona-Boom. Denn die Krise habe zu einer Fokussierung der Investitionen geführt. «Aus unserer Sicht wurden weniger Augmented und Virtual Reality Projekte im letzten Jahr initiiert, dafür wurden diese umso konsequenter und meist erfolgreicher umgesetzt», sagt er dazu. Die Projekte hätten sich viel stärker an den Bedürfnissen der Nutzer orientiert. Für ihn haben die Digitalisierung von Events, Augmented oder Virtual Shopping Experiences oder Augmented Support Prozesse im letzten Jahr an Bedeutung gewonnen.

Es scheint, dass wer sich durchbeissen kann, Erfolge in der Zukunft erwarten darf.

Quelle:

netzwoche / Interview mit HEGIAS

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