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Teilnehmer von VHS-Sprachkursen testen als erste die Zukunftstechnolgie innerhalb einer landesweiten Studie. Und sind begeistert.

Die Apotheke steht zwar in Köln, Olena Dubas-Chosniuke reist aber in wenigen Sekunden vom Klassenraum der ehemaligen Theodor-Heuss-Schule im Hildener Norden in die Domstadt. Dafür setzt sie sich lediglich eine Brille auf – schon steht sie hinter dem Tresen und wird in ein Gespräch verwickelt.

Olena Dubas-Chosniuke ist aus der Ukraine geflohen und lernt in den Räumen der Volkshochschule an der Furtwänglerstraße Deutsch. Am Mittwoch konnte sie die Bücher beiseitelegen und virtuell unsere Sprache lernen. In einer Studie versucht das Skip-Institut für angewandte Visualisierung gemeinsam mit der Hochschule Fresenius herauszufinden, ob Virtual Reality (virtuelle Realität, VR) den Lernerfolg steigern kann. Für Olena Dubas-Chosniuke jedenfalls steht das Ergebnis schon jetzt fest: „Ich glaube, dass es gut ist“, sagt sie.

Virtual Reality im echten Leben

Virtual Reality (VR) wird nicht nur im Unterhaltungssektor beispielsweise bei Computerspielen eingesetzt. Architekten können VR-Brillen für die Raumplanung verwenden, Immobilienmakler können virtuelle Rundgänge durch Häuser anbieten. Außerdem wird VR auch bei der Pilotenausbildung benutzt. In Köln kann mit einer Straßenbahn durch die Kaiserzeit reisen.

 

Für die Lernerfahrung setzen sich die Teilnehmer eine Brille auf, die Bewegungssensoren, Lautsprecher und Mikrofone eingebaut hat. Auf einen Bildschirm wird der 360-Grad-Film projiziert. Wird der Kopf gedreht, dreht sich auch das Bild. So entsteht der Eindruck, dass man Teil des Films sei. In diesem Fall in der Apotheke, um Kopfschmerztabletten zu kaufen. „Alltagssituationen können so real nachgestellt werden, dass die Flüchtlinge in einem geschützten Umfeld ohne Druck ihre Ängste abbauen und die Sprache lernen können“, erklärt Vanessa Gersonde-Löcher, als Fachbereichsleiterin zuständig für Deutsch und Fremdsprachen. Das Computerprogramm läuft im Hintergrund ab und interagiert mit den Flüchtlingen, die der Apothekerin auf Deutsch antworten müssen, sich aber auch Hilfe in ihrer Muttersprache abrufen oder die Umgebung erkunden können.

 

Quelle:

https://rp-online.de/nrw/staedte/hilden/fluechtlinge-lernen-mit-virtual-reality-deutsch_aid-39368925

Foto: Jana Kierdorf (rechts) erklärt den Flüchtlingen in der ehemaligen Theodor-Heuss-Schule die Funktionsweise der VR-Brille. Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

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